Heilige Stätten
Vor Klöstern auf heiligen Stätten - Ruinen in ihrem Bann - und großen Domsilhouetten hältst du den Atem an. Doch ist dein Herz beteiligt an allem, was du siehst, erscheint selbst der Berg geheiligt und der Fluß, der unter ihm fließt,
auch das Tal, wenn es Nebel durchherbsten oder 's im Lenz grüne Seide trägt, ferner die Stadt, wo am derbsten das Leben den Rhythmus schlägt. Denn jeder Ort ist heilig! Willst du 's im Herzen erfahrn, mußt du 's, wie vor alters freilich die Pilger es taten, gewahrn.
Die Pilgerschaft biegt und beugt dich ganz ohne Eigenruhm der Erde zu, und da zeigt sich dein ureigenstes Heiligtum.
(Nachdichtung: Wilfried Flach)
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