Leserbrief an die MAZ, der nicht veröffentlicht werden darf (12.12.2019)
Gemeindevertreter beraten über Ansiedlung von Windkraftanlagen in Nuthe-Urstromtal
Nun wird es auch in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal ernst. In der Gemeindevertreterversammlung am Dienstag, d. 17.12.19, 18 Uhr, müssen die Gemeindevertreter über die Ansiedlung von Windkraftanlagen im Gemeindegebiet beraten. Sie tun das wie viele ihrer Kollegen in den anderen Kommunen auf Druck der Landes- bzw. der Bundesregierung, die mit ihrem Windkraftanlagenprogramm den vermuteten Klimawandel stoppen möchte. Das Programm entspringt der Überzeugung, dass der vermutete Klimawechsel durch das zum natürlichen CO2 hinzukommende menschengemachte CO2 verursacht würde ( CO2-Klimakillerhypothese). Deshalb sollen wir fortan auf alle Energieträger, die CO2 freisetzen (z.B. Kohle, Erdöl, Erdgas) verzichten und uns stattdessen die Sonnen- und Windenergie zunutze machen. Da erhebt sich aber sofort die Frage: Stimmt die vorausgesetzte Überzeugung denn eigentlich? Vor kurzer Zeit riefen 700 Wissenschaftler in einer Petition an den UN-Generalsekretär zu einem differenzierten Umgang mit der CO2-Klimakillerhypothese auf und bezweifelten die Notwendigkeit einer Ausrufung eines Klimanotstandes, der die ökonomischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in vielen Ländern dieser Erde dramatisch verschlechtern würde. Unter diesen Wissenschaftlern befand sich auch der Nobelpreisträger für Physik Ivar Gaever. Nachdem ich mich ausführlich mit der vorliegenden Thematik befasst habe, sehe ich vor allem drei Argumente, die gegen die CO2-Klimakillerhypothese sprechen, als bedenkenswert an. Wichtige Stütze der CO2-Klimakillerhypothese ist die Hockey-Schläger-Hypothese des Paläoklimatologen Michael E. Mann. Mann versuchte zu zeigen, dass die Temperaturkurve auf der Welt über Hunderte von Jahre eine leichte Aufwärtsbewegung zeitigt, dann aber nach der Industrialisierung im 19. Jahrhundert relativ steil nach oben geht. Wegen des von der Industrie freigesetzten CO2 würde es auf der Welt immer wärmer und dieser Prozeß ginge unvermindert weiter – so schließt der Wissenschaftler. Dagegen entwickelte sein Kontrahent, der Klimatologe Timothy Ball, eine völlig andere Temperaturkurve. Er berücksichtigte darin den Klimawandel, den es schon immer in der Geschichte der Erde gegeben hat, z. B. die mittelalterliche Warmzeit von 950 –1250 und die kleine Eiszeit von 1570 – 1700 und sieht deshalb im heutigen Klimageschehen keine Katastrophe. Wegen einer Verleumdungsklage landete der ganze Streit zwischen den beiden Wissenschaftlern und ihren Anhängern schließlich vor einem kanadischen Gericht. Da Michael Mann seine Hockey-Schläger-Hypothese vor Gericht nicht verteidigen konnte, verlor er den Prozeß zugunsten von Timothy Ball und geriet samt seiner CO2-Klimakillerhypothese ins Zwielicht. Ein zweites Argument gegen diese Hypothese ist noch entscheidender. Viele Menschen wissen gar nicht, dass CO2 natürlich kein Gift, sondern ein Wundermolekül ist, dass das Leben auf dieser Erde erst möglich macht (siehe Photosynthese). Es kommt gerade nicht in großen Mengen vor. Sein Anteil an der Atmosphäre ist nur 0.038 %. Bei dieser geringen Konzentration ist es schwer vorstellbar, dass es in der Atmosphäre rund um die Erde eine vergleichbare Wirkung haben könnte, wie sie eine Folie rund um ein Treibhaus hat. Dazu kommt ein Drittes: Die 0,038% CO2-Moleküle in der Atmoshäre absorbieren bzw. reflektieren nicht jedwede Wärmerückstrahlung der Erde. Vielmehr lassen sie Wärmestrahlung mit den Wellenlängen zwischen 7 und 13 Mikrometern mühelos in den kalten Weltraum passieren. Das ist u.a. der Grund, warum es nach Sonnenuntergang schnell kälter wird. Es scheint festzustehen, dass es angesichts des wissenschaftlichen Forschungsstandes nicht dringend geboten ist, unser Land mit häßlichen Windrädern, die mit Lärm, Schattenschlag, Vögel- und Insektenvernichtung und Zerstörung der Wald- und Wiesenflächen die Lebensqualität vieler Menschen beeinträchtigen, zu verunstalten. Hinzu kommt, dass Windkraft und Solarstrom nicht grundlastfähig sind, d.h. nicht zu jeder Zeit zur Verfügung stehen, weil sie nicht gespeichert werden können. Deshalb kann es in solchen Situationen, wenn die Frequenz im Netz unter 50 Hertz fällt, zum Black-Out kommen. Gleich an mehreren Tagen im Juni d. J. – mitten im Sommer – konnten in Deutschland nur mit Mühe solche großflächigen Stromausfälle vermieden werden. Aus all diesen Gründen bin ich im Prinzip gegen den Bau von Windkrafträdern, insbesondere gegen den auf dem Gebiet unserer Gemeinde Nuthe-Urstromtal. Ich schlage als Mitglied der Gemeindevertretung vor, dass Dorfgemeinschaften, die durch Windräder beeinträchtigt werden können, basisdemokratisch in die Entscheidungsprozesse über die Aufstellung von Windkraftanlagen einbezogen werden.
Dr. Wilfried Flach
Maz-Leserbriefe - worüber die MAZ schweigt (1756kb)
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